18.12.2013 Wanderung Kiental - Aabeberg

Ich liebe auch den Dienstag Abend vor der Mittwochstour - da öffne ich die digitale Karte und die ganze Schweiz liegt mir zu Füssen für meine Mittwochstour!
Gestern habe ich im Schneeschuhbuch eine Tour im Kiental ausgewählt. Die Lawinengefahr ist derzeit im ganzen Alpenraum praktisch Null.
Heute fahre ich ausnahmsweise mit dem Auto zum Startort, weil ich am Abend noch einen Termin einhalten muss.

Schon auf der Strasse ins Kiental muss ich ein erstes Mal anhalten.

Im Aufstieg durch den Wald.

Mein Ziel kommt in Sicht, der Aabeberg.
Hier oben sind die sonnenbeschienenen Hänge zum grossen Teil aper.








Diese beiden exponierten Bäume haben schon so manches Unwetter überstanden!

Weiter oben muss ich dann doch die Schneeschuhe anziehen.

Zuoberst wird der Weg schwierig und ich komme nur noch langsam voran.
Hier eine sehr steile Geröllhalde, der Weg ist kaum mehr auszumachen.

Gefährlich sind die letzten 200 Höhenmeter nicht, aber schon sehr beschwerlich. Für die Schneeschuhe ist es zu steil, und ohne sinke ich knietief ein.

Ich habe leider für den Aufstieg einen anderen Weg gewählt als der im Buch beschriebene.

Doch dann erreiche ich den Grat und endlich kommt der flache Aabeberg  vor der Blüemlisalp in Sicht.








Aussicht vom Gipfel - in der Mitte das Schilthorn "von hinten".

Nun habe ich aber ein echtes Zeitproblem, weil ich viel länger hatte als geplant.
Ich bin hier weitab der Verkehrswege auf 2000m.
Es ist 14.15 Uhr, und um 17.30 muss resp. sollte ich den Hausarzt-Notfalldienst im Spital Burgdorf antreten....

Ich wollte den Abstieg eigentlich auf dem breiten im Buch vorgeschlagenen Weg übers Golderli zur Griesalp nehmen.
Aber dafür reicht es natürlich nicht mehr. "Nichts wie runter" ist jetzt das Motto.
Ich nehme nun sämtliche Diretissimas über die aperen Alpweiden und alle Abkürzungen, die ich finde.

Für dieses Bild muss es einfach noch reichen - sonst erzähle ich dann halt irgend etwas von "Stau".











Zum Schluss muss ich noch 1/2 h auf der Strasse zum Parkplatz in Kiental rennen.
Ich musste schon dort parkieren, weil die vereiste Strasse weiter talaufwärts nur für Ketten erlaubt ist (deshalb bin ich auch so spät dran).

Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich eine Mittwochstour im Laufschritt beende...
siehe z.B. 1.8.13 Wanderung Belalp - Riederfurka - Märjelensee

Um 16.15 bin ich beim Parkplatz, und im Auto wird selbstverständlich keine einzige Minute gutgemacht!

Na also!











Zum Glück steht noch niemand Schlange, so kann ich mich in aller Ruhe umziehen - und nochmal in Erinnerung schwelgen an diese schöne Tour!