Im letzen Jahr habe ich (mit kleinen Verschiebungen) an jedem Mittwoch ein Tour unternommen (mittwochstouren.blogspot.com)
Das hat mir bei jedem Wetter viel Freude bereitet.

Auch in diesem Jahr möchte ich häufig am Mittwoch auf eine Tour gehen. Allerdings wird es nicht mehr strikte an jedem Mittwoch sein, und ich werde auch nur dann einen Bericht schreiben, wenn ich etwas Besonderes erlebt habe oder schöne Bilder machen konnte.
Es wird also immer wieder mal Pausen geben - ich will mir mit dem Berichtschreiben nicht selber einen Druck auferlegen.
Ich freue mich, wenn der eine oder die andere auch eine lockere Abfolge von Bildberichten gelegentlich verfolgen wird.

Da die "Mittwochstouren" in meinem Bekanntenkreis nun bekannt sind, will ich den Namen beibehalten.

Freitag, 26. Juli 2013

20. - 25.7.2013 Wanderung Sardona-Unesco-Welterbe-Weg Teil 1 von 3



Das wird ein langer Bericht, mehr als nur eine Mittwochstour, ich habe ihn in 3 Posts aufgeteilt!

Ich bin mit meinen Jasskollegen von "Buur selbander" auf einer 6-tägigen Hüttentour im Glarnerland, wir machen den Sardona-Welterbe-Weg.
Täglich knapp 7 h Wanderzeit, im Schnitt ca. 1100 m Höhendifferenz.



Samstag: Walensee - Murgsee
Sonntag: Murgsee - Spitzmeilenhütte
Montag: Spitzmeilenhütte - Weisstannen
Dienstag: Weisstannen - Sardonahütte
Mittwoch: Sardonahütte - Elm
Donnerstag: Elm - Flims


Samstag: Etappe Walensee - Murgsee






Wir kommen am Mittag am Walensee an und nehmen zuerst den Sessellift.
Die Tour ist dann immer noch weit genug.
















Start mit einer Stärkung auf der Sonnenterrasse der Bergstation Habergschwänd.
















Der Talalpsee.

Nie zuvor von dem gehört.















Moderne Alpwirtschaft (gut subventioniert).

Ein Transporter auf dem Bähnli.
















Weiter oben sehen wir ihn wieder: ein sog. Klauenpflegestand (meine Kollegen sind da vom Fach).

Werner meint, ich solle im Blog besser "mobile bovine Pedicure" schreiben.











Durstiges Wetter auf der Mürtschenfurgge, unserem ersten kleineren Pass.










Der Mürtschenstock, den wir im Einschnitt links umrundet haben (letztes Bild).






Das Ziel ist in Sicht: die Murgseehütte.

Morgen geht's rechts über die Widerstein-Furgge weiter.

















 
Kein Kommentar zu dieser abendlichen "Idylle" am Murgsee.












Nur zum Vergleich am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang, wie anmutig man sich auch im Wasser bewegen könnte.







Und am Abend gibt's natürlich die erste Jassrunde.













Sonntag:  Etappe Murgsee - Spitzmeilenhütte







Am Morgen im Aufstieg letzter Blick zum Murgsee.















Hans Jakob meint, dieser Fels sei wohl schon vor der Hütte da gewesen.















Erstmals kommt im Hintergrund am Horizont der Grat mit dem Weissmilenpass in Sicht, den wir heute noch überqueren müssen.








 
Oben auf dem Grat verlassen wir die offizielle Route des Sardona-Weges und machen noch einen Abstecher auf den nahen Weissmilen und den markanten Spitzmeilen.






Auf dem Weissmilen auf knapp 2500 m.
Den haben wir noch alle geschafft.















Unterwegs karge Vegetation am Weg.














Leider ist dieses Bild von Hansueli nicht ganz scharf, aber mir gefallen diese Soldanellen aus dem Schnee heraus gut!








Weiter geht's zum Spitzmeilen, der Weg führt rechts rundum.










... und auf der Rückseite geht's dann sehr steil bis fast senkrecht ein Couloir hoch mit fix installierten Ketten und Seilen.



Das ist nichts mehr für mich.


Nur Samuel und Hansueli gehen noch hinauf.













Wir hätten ja sowieso nicht alle Platz gehabt dort oben.













Nicht mehr weit zu unserem Ziel, der Spitzmeilenhütte am Rande dieses Plateaus.










Ganz moderne SAC-Hütte, erbaut 2007.
Absolut liebevolle und aufmerksame Bewirtung durch das Hüttenehepaar, hervorragendes Essen - ein Highlight unserer Tour!







Heute gibt's sogar noch ein Outdoor-Jassen.









Leider gibt es hier ein technisches Problem:  Teil 2 der Sardona-Tour von Montag: Spitzmeilenhütte - Weisstannen und Dienstag: Weisstannen - Sardonahütte ist zwar vorhanden, er wird aber einfach nicht angezeigt!
Man kann ihn nur rechts im Blog-Archiv anklicken und anschauen.

20. - 25.7.2013 Wanderung Sardona-Unesco-Welterbe-Weg Teil 2 von 3

Montag:  Etappe Spitzmeilenhütte - Weisstannen


Da lohnt es sich, am Morgen einmal früh aufzustehen!
Die anderen schlafen noch.

Uebrigens: die drei häufigsten Berglügen lauten ja:
- "Es ist nicht mehr weit!"
- "Ich schnarche nicht!"
- "Dort vorne ist das Matterhorn!"

Komisch, dass mir das jetzt gerade in den Sinn gekommen ist (wenn ich etwas vom Schlafen schreibe)...



Kurz nach dem Start treffen wir auf zwei Alpenschneehühner (im Sommerkleid), die kaum davon zu überzeugen sind, dass wir da durchgehen wollen.
















Nochmal Blick zurück zum Spitzmeilen.




















Werner mag das Ding nicht mehr lange tragen!















Im Tal unten das heutige Ziel Weisstannen, einziges Dorf im gleichnamigen Tal. 

Die morgige Tour mit zunächst fast 1400 m Steigung auf den Heidelpass (ganz rechts am Horizont) fordert uns schon etwas Respekt.















Dienstag:  Etappe Weisstannen - Sardonahütte







Langer Aufstieg vom Weisstannental zum Heidelpass.




















Imposante Bergwelt, mit gutem Weg.





















Pause oben auf dem Heidelpass.

Auf einmal fliegt ein grosser Greifvogel tief über uns über den Pass!
Das kann nur ein Steinadler oder allenfalls ein Bartgeier gewesen sein.


Bis ich meinen Fotoapparat bereit habe, ist er längst über alle Berge.

Ich bin untröstlich!






Wenigstens hat Hansueli noch ein Foto im Wegfliegen machen können.









Unterwegs:  Murmeliloch mit Stil.








Letzte Picknickrast für heute grad unterhalb des Heubutzlipasses.

Hier zweigen wir ab zur Sardonahütte.

Morgen kommen wir hierher zurück und dann geht's über diesen Pass weiter.








Hier ist ein Gebiet mit vielen Steinböcken.

Auf einmal verkünde ich von blossem Auge einen Steinbock am Horizont!









Allerdings ergibt dann der  Feldstecher und auch die Fotovergrösserung ein Downgrading auf eine Gemse...

(mir gefällt übrigens das neue "ä" gar nicht, ich bleibe lieber bei meinem vertrauten "e".
Ich bin schliesslich niemandem mehr Rechenschaft schuldig über meine Rechtschreibung, und ich brauche keinen Rotstift mehr zu fürchten).




Auf dem Weg zur Sardona-Hütte schrauben sich wieder 2 grosse Vögel vom Talboden an uns vorbei in die Höhe, sie kommen zeitweise ganz nahe an uns vorbei.

Wiederum hat Hansueli das beste Bild:







Ich lege ein Ei, das ist ein Bartgeier!!









Der Hüttenwart in der Sardonahütte bestätigt uns dann, dass hier im Calfeisental insgesamt 10 junge Bartgeier erfolgreich ausgewildert worden sind.

Er empfiehlt uns, dieses gute Bild an www.bartgeier.ch zu schicken, dann könnten sie mir dort sogar den Namen dieses Vogels sagen!
Das will ich machen, und wenn ich eine Antwort bekomme, werde ich dies in einem nächsten Blog anfügen.







Die Sardona-Hütte, einfacher, aber auch sehr gut und freundlich geleitet.















Grad noch genügend Licht....

20.7. - 25.7.2013 Wanderung Sardona-Unesco-Welterbe-Weg Teil 3 von 3

Leider gibt es hier ein technisches Problem:  Der vorangehende 2. Teil der Sardona-Tour von Montag: Spitzmeilenhütte - Weisstannen und Dienstag: Weisstannen - Sardonahütte ist zwar vorhanden, aber er wird einfach nicht angezeigt!
Man kann ihn nur rechts im Blog-Archiv anklicken und anschauen.




Mittwoch: Sardonahütte - Elm

Wir starten heute früh, die Sonne ist eben erst aufgegangen.









Ein Steinbock.
Diesmal gibt's nichts zu deuteln!
















Blick vom Heubutzlipass, den wir heute überqueren.

Ganz im Hintergrund rechts nochmal der Spitzmeilen - doch schon ziemlich weit weg!










Hier oben gibt's noch ein paar Rest-Schneefelder zu überqueren.















Der Weg führt durch dieses verlassene Tal, und hinten wieder in die Höhe auf den Foopass.










Marschpause im Aufstieg zum Foopass.



Werner, der sonst nicht so viel auf Blumennamen hat, gibt mir an, dies sei ein "lebendgebärendes Alpenrispengras", ich soll das auch fotografieren und in den Blog aufnehmen.

Ob er mir da einen aufbindet??


Ich habe drum vorsichtshalber noch in Google nachgeschaut, aber es stimmt tatsächlich!





Auf dem langen Abstieg vom Foopass nach Elm, eher etwas langweilig auf einem Strässchen, finde ich an einem Trockenbord noch 2 schöne Schmetterlinge:









Ich habe in meinem dicken Buch nachgeschaut und denke, dass dies ein Rundaugenmohrenfalter ist...













... und hier ein Braunauge.

Ich kannte beide nicht.

Der Mohrenfalter sei zudem recht selten und gefährdet.







Am Abend blicken wir von unserem Hotel in Elm direkt aufs Martinsloch mit den Tschingelhörnern:





Donnerstag:  Elm - Flims




Heute nehmen wir zum zweiten Mal ein Bähnlein von Elm nach Nideren.

Die heutige Tour wäre mit fast 9h veranschlagt, und wir wollen am Abend wieder zu Hause sein.

Der Segnaspass, 2630 m, ist grad neben dem Martinsloch.













Auf dem langen Anstieg.






















Segnaspass und Martinsloch kommen näher.











Karge, aber nicht minder schöne Vegetation hier oben.









Abstieg vom Segnaspass, zunächst wieder über Schneefelder.





















Wieder ein Alpenschneehuhn, gut getarnt und kaum zu erkennen in der Bildmitte.











Durch diese schöne Hochebene führt uns der Weg nach Naraus und hinunter nach Flims, dem Zielort unserer Wanderung.











Wir haben diese ganze Reise ausschliesslich aus unserer Jasskasse berappt.

Was gibt es schöneres, als eine ganze Woche mit den allerbesten Kollegen bei schönstem Wetter eine so grossartige Wandertour zu machen!


Wenn man das erleben durfte, dann kann man ruhigen Gewissens in Zukunft beim Jassen auch mal mit einer etwas riskanteren Spielweise einen Kontermatch in Kauf nehmen.
Den Gegner freuts, der Partner nimmts mit einem Schmunzeln, und die Strafe für ein solches Malheur (in Franken) bringt uns schon wieder etwas näher an ein nächstes derartiges Erlebnis!

Mein Dank an alle!



Letztes Wort zum Sardona Welterbe:
Bei der "Glarner Hautpüberschiebung" liegen ältere (dunklere) Gesteinsschichten über den jüngeren (helleren). Dieses Phänomen ist hier weltweit einzigartig gut zu beobachten, deshalb wurde das Gebiet zum UNESCO Welterbe erklärt.

Wir verlassen nur ungern dieses schöne Gebiet: