Im letzen Jahr habe ich (mit kleinen Verschiebungen) an jedem Mittwoch ein Tour unternommen (mittwochstouren.blogspot.com)
Das hat mir bei jedem Wetter viel Freude bereitet.

Auch in diesem Jahr möchte ich häufig am Mittwoch auf eine Tour gehen. Allerdings wird es nicht mehr strikte an jedem Mittwoch sein, und ich werde auch nur dann einen Bericht schreiben, wenn ich etwas Besonderes erlebt habe oder schöne Bilder machen konnte.
Es wird also immer wieder mal Pausen geben - ich will mir mit dem Berichtschreiben nicht selber einen Druck auferlegen.
Ich freue mich, wenn der eine oder die andere auch eine lockere Abfolge von Bildberichten gelegentlich verfolgen wird.

Da die "Mittwochstouren" in meinem Bekanntenkreis nun bekannt sind, will ich den Namen beibehalten.

Mittwoch, 24. April 2013

24.4.2013: 2x Lueg


Heute bin ich eingeladen, an einer Rehabilitationsbesprechung im Spital teilzunehmen, um 14 Uhr.

Und das ausgerechnet an einem Mittwoch!


Kaum zu glauben, aber diese Leute scheinen tatsächlich meine Mittwochstouren noch gar nicht zu kennen...




Nun, so muss ich denn für heute etwas Gesplittetes planen.
Am besten eignet sich da eine Art Triathlon.
Aber nicht einer mit Neopren und Stoppuhr und Rangliste, nur so ein ganz kleiner, selbstgebastelter.

Also gehe ich am Morgen zuerst ins Hallenbad.
Ich habe mein Schwimmtempo in den letzten Jahren gar nicht verschärfen können.
Eher im Gegenteil. Ich bin immer noch die gleiche Niete wie 1999
(siehe  Trans Swiss Triathlon).
Ich schaffe in einer halben Stunde immer noch nur wenig mehr als 1 km, und ich bewundere immer die Schwimmer (resp. meistens sind es -innen), die so mühelos an mir vorbeigleiten. 




Aber seien wir jetzt doch mal ehrlich: dieser schwarze Strich am Boden ist schon ein denkbar langweiliges Trainingsgelände, finde ich. 
Ich habe ihn schon viele 100 Male der Länge nach abgesucht, aber er wird nie farbig, biegt nie scharf nach rechts ab!

Ich habe längst kapituliert mit meinen Schwimm-Ambitionen. 
Ich müsste noch mehrere Tausend weitere Längen abspulen, um ein paar wenige Minuten schneller zu sein pro km - das macht weder Sinn noch Spass!


Da gefällt mir das Biken auf dem Emmedamm schon viiiel besser!


Alles beginnt jetzt hellgrün zu spriessen!
Gleich mehrere Zaunkönige versuchen lauthals, sich ein möglichst grosses Revier abzugrenzen. 





Etwas weiter oben auf dem Weg zur Lueg: mein erster schöner Aussichtspunkt.
Leider ist es etwas dunstig.

(Für die ganz schöne Aussicht siehe 6.6.12 Joggingrunde Lueg)












 Frühlingsboten am Weg:

 



























Am späten Nachmittag gehe ich dann noch ein zweites mal auf die Lueg-Strecke, diesmal joggend.

Markus hat mich gefragt, ob wir einmal ein Berglauftraining zusammen machen können.
Natürlich habe ich dafür meine schönste Runde über die Lueg vorgeschlagen.




Markus ist von Haus aus ein - ich würde mal sagen - ambitionierter Rennvelofahrer.

Er geht zwar nicht an Rennen, aber er ist doch so schnell unterwegs, dass er auf längeren Touren das Mittagessen an die Velostange klebt....

(Details siehe 
15.6.12: Gotthard-Furka-Grimsel).








Wer will es mir verübeln, wenn ich immer wieder gerne auf diesem Weg joggen gehe..?
















...  oder auch hier:














Obwohl ich mich Bergläufer schimpfe und Markus heute zum erstenmal ein Berglauftraining mitgemacht hat, hat er natürlich die Steigungen (wie erwartet) locker genommen.

Ich habe ein paarmal in den Augenwinkeln gesehen, dass er das Tempo mir angepasst hat...

Ich musste mir natürlich immer wieder die 30 Jahre Altersunterschied in Erinnerung rufen, um doch noch einigermassen gut auszusehen...




Danke, das war ein gutes Training!
Unser Frühlings-Schlussbouquet am Ziel:


Mittwoch, 10. April 2013

10.4.2013 Wanderung Hindelbank - Bantiger - Belp

Ich starte sehr früh, noch im Dunkeln, ich möchte den Beginn des Vogelgesangs in der Morgendämmerung erleben. Ein paar Sterne gucken zwischen den Wolken hervor.

Schon auf dem Langenloo vor Hettiswil geht ein kräftiger Regenschauer nieder.
Ich muss die ganze Regenschicht anziehen, und im Finstern bei dem trüben Wetter ist noch kein einziger Vogel zu hören.
Ich gestehe, dass ich ohne meine "Mittwochstouren"-Absicht (obschon nicht mehr ganz so strikt wie im letzten Jahr) wohl umgekehrt wäre.

Zum Glück bin ich weitergewandert!


Der Weg von Krauchthal auf den Bantiger führt an den Fluhhüsli vorbei.
Das sind grosse natürliche Sandsteinhöhlen, weit oberhalb der Strasse, die vorne durch eine richtige Hausfassade abgedeckt und ganzjährig bewohnt sind - wohl etwas absolut Einmaliges.



Ich war vor etwa 20 Jahren  einmal in einer dieser Wohnungen - mehrere geräumige Zimmer ohne Fenster, am Rand mit schrägen Sandsteinwänden - gemütliches Wohnen!



Ich wurde im Notfalldienst gerufen, als eine Frau im Haus einen Beinbruch erlitten hatte.








Das war eine schwierige Situation.
Der Transport auf einer Bahre auf dem steilen, schmalen Weglein schien nicht möglich, ebensowenig der Seilwindeneinsatz eines Helikopters (schlechtes Wetter, überhängende Felsen und vorstehende Baumkronen.


Schliesslich wurde sie auf dem holprigen Material-Drahtseilbähnli zu Tale gefahren bis zur Strasse.
















Dies war bis im Dezember 1999 eine meiner liebsten Trainingsstrecken: auf den Bantiger.
Nach dem Sturm Lothar war der ganze Hügelzug ein einziges unpassierbares Chaos, und nach dem Aufräumen eine kahle Fläche.

Schön zu sehen, dass nun die Bäume des jungen Mischwaldes schon fast 10 m hoch sind.







Wegen diesem Ausblick vom Bantiger-Turm auf die Stadt Bern war ich immer gerne hier oben.
Jetzt bin ich zum erstenmal seit vielen Jahren wieder da.







Das kleine Dorf Ferenberg am Bantiger.
Das Wetter wird ja immer schöner!










Hier der Beweis für alle, die es nicht mehr glauben wollen: Der Frühling naht doch!



 
 
Die Augutbrücke über die Aare ist die ehemalige Hunzigenbrücke zwischen Belp und Rubigen.

Beim Bau der neuen Strassenbrücke wurde die alte Holzbrücke zum Glück nicht "entsorgt", sondern ein paar km weiter flussabwärts als Fussgängerübergang wieder aufgebaut.








Mein heutiges Ziel ist der Flugplatz Belpmoos - sorry, der "Berne airport".

Ist es wohl ein Zeichen des Alterns, wenn man immer wieder alte Geschichten hervorkramt?
Aber sehen wir es doch lieber positiv: Es ist das Schöpfen aus einer Schatztruhe voller wunderbarer Erlebnisse und Erinnerungen!

Also:



Ich bin schon am 18.4.1963, als 14-jähriger, hinter diesem Zaun gestanden.
Respektive hinter dessen Vorgänger, es war damals nur ein einfacher Lattenzaun.
Wie fast an jedem freien Mittwoch Nachmittag war ich mit einem Schulfreund hier und schaute den Flugzeugen zu.
Damals standen ein paar einmotorige Propellerflugzeuge herum und nicht eine Dornier 328 der SkyWork (Andreas, ein Pilot genau dieser Maschine hat mir da ausgeholfen - ich kenne sie heute nicht mehr alle).

Auf einmal kam ein Mann auf uns zu und fragte: "Wele vo euch zwe Giele wett einisch cho flüge?"
Welche Frage!!
Natürlich wollten wir beide. Eine Münze musste entscheiden - und ich gewann!

Bald schon sass ich hinten in einem 4plätzigen Piper Cherokee und durfte 2 Platzrunden mitfliegen! Welches Erlebnis!
Der Chef der Piper-Vertretung wollte gerade einem Kunden demonstrieren, dass das Flugzeug vollbesetzt nach einer bestimmten Strecke auf der Graspiste abheben konnte.
Und da war ich als halbe Portion natürlich ein idealer, weil geringer Ballast!

Am Schluss sah ich wieder meinen Schulfreund hinter dem Lattenzaun stehen.
Ich kratzte all meinen kleinen Mut zusammen und fragte den grossen Herrn Gribi, ob er nicht meinen Freund auch einmal mitnehmen könnte..?
Das freue ihn jetzt aber, dass ich das frage, hat er geantwortet. Wir könnten uns bereithalten, er werde jetzt gleich mit dem Kunden mit 2 Flugzeugen nach Schmitten fliegen und dort mit ihm etwas trinken (das war damals ein kleines Flugfeld kurz vor Freiburg).

Was war das für ein Tag für uns beide!






Dieses Kärtchen hat alle Zügleten in einer Souvenir-Schachtel überlebt!















Ich habe all meine verstaubten alten Flugzeugbildli durchgeschaut (und es sind nicht wenige!) und habe tatsächlich noch einen Cherokee gefunden!









Aus meinem damaligen Traum "Pilot" ist nichts geworden.
Und es ist gut so.

Vieles, sehr vieles wäre ganz anders geworden, und ich möchte heute mit gar keiner anderen denkbaren Existenz tauschen!

Mittwoch, 3. April 2013

3.4.2013 Schneeschuh-Rundtour auf dem Jaunpass

Heute ist über dem Mittelland wieder zäher Hochnebel angesagt und Sonne in den Bergen.
Da muss ich bei dem nicht endenden Winter nochmal die Schneeschuhe anschnallen.

Gerade auf dem Jaunpass auf 1500 m bin ich, wie prognostiziert, aus dem Nebel herausgekommen.
Jedoch haben "sie" boshafterweise weiter oben noch eine zweite Hochnebelschicht ausgelegt...




Auf dem Jaunpass hat kein Restaurant mehr geöffnet.

Mein erster Halt ist etwas weiter oben in diesem kleinen Beizli,  "0ffen" und "mit Sonnenterrasse". 

Ich kann ja meinen Kaffee gut mutterseelenallein bei einem alten Müeti trinken.











Etwas später:

Er hat aufgegeben und ist schon auf dem Rückweg.
Er sehe den Weg kaum mehr - vermutlich hatte er halt kein GPS dabei.

















Dabei wäre der Weg eigentlich ganz schön angelegt....











....  und wenig später kam sogar noch etwas die Sonne zum Vorschien.













Die Alphütte Bäder, wo ich gepicknickt habe, mit dem Bäderhorn im Hintergrund.
Das wäre auch mal ein schöner Ausflug im Sommer!








Iglubauer am Werk!
Möglicherweise waren da sogar Leute drinnen versteckt, die sich mäuschenstill still verhalten haben.
Ich habe jedenfalls von weitem ein paar Personen hier herumstehen sehen.

Aber das Eingangsloch war mir zu klein, um nachschauen zu gehen.

















Ich war froh, dass das Gefälle hier nur gering war.
Jeder Schritt hat nämlich ein kleines "Wum-Geräusch" ausgelöst.
Eigentlich ist das ein faszinierendes Phänomen - jedenfalls so lange man sich in sicherem Gelände bewegt.





Ganz zum Schluss kamen sogar noch die nahen Gastlosen aus dem Nebel hervor:



Für mich war das heute ein gute Tour - auch wenn die Bilder im Nebel nur mässig sind.
Aber schliesslich ist mir die Tour viel wichtiger als der Blog - auch wenn ich beides gerne mache.